Winter auf der Roten Flüh (2108m)

Winter? Ein nachgeholter Beitrag von vor vier Monaten? Nein, am Pfingstwochenende wollten wir eigentlich den Westgrat zum Gimpel und andere Touren in den Tannheimer Bergen klettern, stattdessen fanden wir uns beim Schneestapfen wieder...

Das Objekt der Begierde: Gimpel Westgrat

Die Webcams hatten es zwar angekündigt, doch diese Mengen an Neuschnee hatten wir nicht erwartet. So war ich dann bereits mit der Besteigung der Roten Flüh auf dem Normalweg mehr als zufrieden. Los ging's am Gimpelhaus (1659m), wo wir übernachtet hatten.


Glücklicherweise war bereits gespurt, sodass das Ganze nicht allzu mühsam war.




Das Kletterzeug hatten wir gar nicht erst eingepackt, doch dass es so winterlich werden würde, hatten wir bis zum Schluss nicht wahrhaben wollen.


Die letzten Meter fühlten sich dementsprechend eher an wie die Nordwand eines Dreitausenders und nicht wie der Normalweg eines Wanderberges...



Am Gipfel war trotz allem recht viel los, sogar ein paar Jungs in Jeans und Halbschuhen waren dort - was das Nordwandfeeling wieder ein wenig schmälerte ;-)




Wir verweilten nicht lange, da wir auch auf dem Rückweg unterhalb steiler, südseitig ausgerichteter Grashänge queren und bereits beim Anstieg durch einige Lawinenkegel stapfen mussten.



Für ihn kam der Winterbruch wohl auch überraschend...


So kam dann auch, was kommen musste: Etwa fünf Minuten nach uns querten die Jeans-Jungs den Gefahrenbereich, wo genau in dem Moment eine größere Menge Schnee herabstürzte. Mit einem beherzten Sprint entkamen sie der Lawine, sodass glücklicherweise nichts weiter passierte. Uns verdeutlichte das Ereignis aber trotzdem: Hier geht nichts mehr. Als wir um 13 Uhr wieder an der Hütte ankamen, entschlossen wir uns daher für eine verfrühte Heimfahrt am gleichen Tag.

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