Winterwandern aufs Hörnle

In Freising zu wohnen ist schon echt schön. Man fährt dreißig Minuten nach München, setzt sich dort in den nächsten Zug und keine weiteren dreißig Minuten später sieht man am Horizont die Alpen auftauchen. Und da gestern einfach traumhaftes Wetter war, fuhr ich auf besagtem Weg erst nach Murnau und dann nach
Bad Kohlgrub, um von dort aus auf das "Hörnle" zu steigen. Vom Bahnhof braucht man zunächst etwa zwanzig Minuten zu Fuß zur Talstation der Hörnlebahn auf
932m (das sind immerhin die ersten hundert Höhenmeter). Von dort aus steigt man im Winter auf einem Fahrweg zur Hörnlehütte (1390m) auf, wo fast das ganze Jahr über kühle Getränke und warme Speisen serviert werden. Auf dem Weg dorthin stieß ich auf eine Gruppe junger Leute aus München, die das gleiche Ziel hatten und mich sofort herzlich in ihre Reihen aufnahmen.

Zu siebt ging es dann über Vorderes (1484m) und Mittleres (1496m) auf das Hintere Hörnle (1548m). Während man bis zur Hütte eher auf vereiste Wegstellen aufpassen musste, kämpften wir uns nun durch Passagen mit matschigem und teilweise doch noch recht tiefem Schnee, sodass wir nicht nur einmal bis zu den Knien einsanken. Doch wie so immer lohnten sich auch diese Mühen. Zur einen Seite sah man ins Flachland mit seinen vielen schönen Seen, zur anderen Seite in die Alpen, vor allem ins Wettersteingebirge mit der Zugspitze und in die davor liegenden Ammergauer Alpen. Auf dem Rückweg war ich dann froh, dass ich meine Grödel mitgenommen hatte, denn auch wenn man sie nicht unbedingt gebraucht hätte, war das Bergabgehen so um einiges leichter, da man den vereisten Stellen nicht ausweichen, sondern einfach über sie hinweg gehen konnte. Insgesamt brauchten wir drei Stunden (abzüglich etwa dreißig Minuten Rast an der Hütte) für die gut 800 Hm von der Talstation der Bergbahn zum Gipfel des Hinteren Hörnle - gar nicht mal schlecht, würde ich sagen.

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